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Tierbeobachtung

Mit dem Gesundheitsmonitoring ist man in der Lage Fehler in der Melktechnik,  Infektionen oder Fütterungsfehler  abzugrenzen.

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Es werden folgende Parameter bestimmt: 

  • Haptoglobin im Serum und in der Rohmilch als Entzündungsparameter
  • Somatische Zellen als Eutergesundheitsindikator
  • Harnstoff als Messgröße der Protein– und Energieversorgung (erhöht durch Pansenacidose)
  • Betahydroxybuttersäure als Stoffwechselparameter für  den Körpersubstanzabbau (Immunsuppression durch Ketose)
  • Fett – Eiweiß – Quotient als Stoffwechselparameter für Rohfasermangel / Acidose (Pansenschleimhautschäden führen zur Zellzahl Erhöhung)  

 

Ist Haptoglobin nur in der Rohmilch erhöht aber die Konzentration im Serum ist im Normbereich und die Stoffwechselparameter weichen wenig ab,ist die Ursache eine Störung der Melktechnik. Finden wir eine stark erhöhte Haptoglobinkonzentration in der Rohmilch und im Serum ist eine Infektion die Ursache (siehe angefügten Beitrag aus der Zeitschrift des Milchprüfring Bayern, Milchpur, Melktechnik).

 

Weichen zusätzlich die Stoffwechselparameter auch ab, sind Fütterungsfehler (Ketose, Acidose) für die Probleme mit verantwortlich.

Die Milchproben aus den Betrieben, in denen eine Infektion die Ursache der Probleme ist, finden sich in den Proben

mit stakt erhöhter Haptoglobinkonzentration in der Rohmilch und im Serum Mastitis spezifischen Erreger

(seltsamerweise nur in diesen Proben, eventuell geschädigte Blut - Euter Schranke).

 

In den Proben aus Betrieben mit Störung der Melktechnik oder Fütterungsfehler finden sich wenige oder  keine Mastitis spezifischen Erreger.

 

Wir benötigen dazu ca. 50 ml acidiolkonservierte Rohmilch und ca. 5 ml sauber ab zentrifugiertes Serum.

 

  • Die Milchproben müssen von auffälligen (erhöhte Zellzahl) Kühe genommen werden. 
  • Aus Betrieben unter 50 Kühen sollten von ca. 35% des Bestandes Proben eingesandt werden. 
  • Aus Betriebe mit 50 bis 100 Kühe benötigen wir Proben von ca. 30%   des Bestandes. 
  • Aus Betrieben über 100 Kühe ca. 25% des Bestandes. 
  • Aus Betrieben über 100 Kühe ca. 20% des Bestandes.

 

Progesteron kann als Gesundheits- und Fruchtbarkeitsindikator mit bestimmt werden, wenn im Bestand auch Fruchtbarkeitprobleme auftreten.

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